Seit dem Herbst 2016 gelangen vermehrt Wildschweine in den Kanton Luzern. Die Anwesenheit dieser Wildtierart wird grundsätzlich akzeptiert. Es gilt aber, die Befürchtungen der Luzerner Schweinezüchter ernst zu nehmen, wonach gefährliche Krankheiten von den Wildschweinen auf die Hausschweine übertragen werden könnten.
Vertreter des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands, des Dienstleistungszentrums für die Schweineproduktion, des Tierspitals Zürich, des kantonalen Veterinärdienstes sowie der Dienststelle Landwirtschaft und Wald haben in einem ersten Treffen die Problematik Krankheiten bei Wild- und Hausschweinen besprochen.
Die Gesprächsteilnehmer haben folgendes vereinbart:
- Eine Risikoanalyse für den Kanton Luzern soll zeigen, wo bei allfälligen Seuchen das Risiko und der Schaden besonders gross sein könnten und welche Präventionsmassnahmen ergriffen werden müssen.
- Der Kanton Luzern ist nicht der einzige betroffene Kanton. Es wird daher die Zusammenarbeit mit anderen Kantonen wie SG oder BE gesucht, die wie Luzern ebenfalls einen hohen gesamtschweizerischen Anteil an Hausschweinen beherbergen.
- Anhand der erlegten Wildschweine soll ein Monitoring zur Früherkennung von gefährlichen Krankheiten aufgebaut werden. Die Möglichkeiten und Grenzen eines derartigen Monitorings werden vertieft abgeklärt.
Wir bitten alle Landwirtinnen und Landwirte, eigene Schwarzwildbeobachtungen und Schäden unverzüglich der zuständigen Jagdgesellschaft zu melden, damit die Jägerinnen und Jäger ihren jagdlichen Auftrag wahrnehmen können.