Gewässertypen

Grundsätzlich ist zwischen stehenden und fliessenden Gewässern zu unterscheiden. Beide Gewässertypen lassen sich aufgrund ihrer Leitfischarten charakterisieren.

Gewässertypen

590 Kilometer fliessendes Wasser

Die Hauptgewässer der verpachteten Fischereireviere im Kanton Luzern haben die respektable Länge von 590 Kilometern und eine Fläche von 795 Hektaren. Dazu kommt ein verzweigtes Netz von kleinen Seitengewässern die als "Kinderstuben" für die nachfolgenden Fischgenerationen von grosser Bedeutung sind. Rund 80 Prozent des Gewässernetzes im Kanton Luzern sind reine Bachforellengewässer. Die Bachforelle besiedelt den Kanton Luzern nahezu flächendeckend. In den tiefen Lagen, wo die Fliessgewässer grösser sind, findet man weitere standorttypische Fischarten wie Äschen, alet, Barben. Dort gibt es aber auch Vertreter der Fischfauna, die in fliessenden Gewässern als Gelegenheitsgäste zu betrachten sind. Aus oberliegenden, stehenden Gewässern wurden sie in unterliegende Fliessgewässer verdriftet und finden dort in kleiner Zahl eine Nische zum Überleben, ohne eigenständige Populationen begründen zu können. Hechte, Rotaugen oder Egli sind dafür Beispiele

7'350 Hektar stehende Gewässer

Von der luzernischen Kantonsfläche sind 4,4 Prozent oder 7'350 Hektar stehende Gewässer. Diese prägen das Landschaftsbild, sind Trinkwasserreservoir, Erholungsraum und natürlich auch Lebenselement für den grössten Teil des luzernischen Fischartenspektrums. Je grösser ein stehendes Gewässer ist, umso zahlreicher ist in der Regel der Artenreichtum. Innerhalb grosser Gewässer finden sich, vor allem im Uferbereich, viele unterschiedliche Teillebensräume. Dies begünstigt das Vorhandensein unterschiedlicher Fischarten mit unterschiedlichen Lebensraumansprüchen. Weiter gibt es Fischarten, wie Felchen und den Seesaibling, die ausschliesslich Seen bewohnen. Die Seeforelle wiederum lebt im See, sucht zur Fortpflanzung jedoch die Zuflüsse auf.