Die Luzerner Obstbauern haben in diesem Frühjahr kein Streptomycin gegen Feuerbrand eingesetzt. Die Kriterien für die Freigabe und den Einsatz waren wegen der kühlen Witterung nicht erfüllt. Das Antibiotikum Streptomycin ist heute das effizienteste Mittel, um Feuerband einzudämmen. Sein Einsatz ist behördlich streng geregelt.
Das Feuerbrandbakterium wurde zwar örtlich in Blüten nachgewiesen. Weil die Anzahl Bakterien pro Blüte jedoch zu klein war und eine Vermehrung sich wegen der kühlen Witterung nicht einstellte, musste diesen Frühling im Kanton Luzern kein Streptomycin gegen Feuerbrand eingesetzt werden. Dadurch erübrigt sich auch die aufwändige Analyse des Honigs auf Streptomycin. Im Kanton Luzern wurde in den vergangenen sechs Jahren keine Belastung des Honigs mit dem Mittel festgestellt.
In Hitzkirch, Ermensee, Hohenrain, Hochdorf, Eschenbach, Buchrain, Meierskappel und Oberkirch wurde ab Ende Mai Feuerbrand auf einzelnen Apfel- und Birnenblüten entdeckt. In Regionen mit Vorjahresbefall oder auf Nachzüglerblüten können deshalb Blüteninfektionen nicht ausgeschlossen werden. Weiter können Bäume mit Altbefall im Sommer und Herbst Neuinfektionen an gesunden Bäumen auslösen. Deshalb werden im Juli die jährlichen Feuerbrandkontrollen starten
Kontakt
Markus Hunkeler, Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Spezialkulturen, Tel. 041 914 30 89