29.01.2014 - Leichter Anstieg der Gülleunfälle – aber weniger Fischsterben

Die Zahl der Gülleunfälle im Kanton Luzern hat sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Rund die Hälfte der Gewässerverschmutzungen wird damit durch die Landwirtschaft verursacht. Hauptursachen sind nach wie vor technische Mängel und die ungenügende Überwachung der Anlagen. Erfreulicherweise sind jedoch die durch Gülle verursachten Fischsterben zurückgegangen.

2013 kam es im Kanton Luzern zu insgesamt 35 Gülleunfällen (Vorjahr 31). Acht davon hatten ein Fischsterben in den betroffenen Gewässern zur Folge (Vorjahr elf). Die meisten Ereignisse (28) fanden im ersten Halbjahr statt. Der lange Winter und ein nasser Frühling boten ungünstige Verhältnisse zum Gülle ausbringen. Sechs der acht Fischsterben wurden in dieser Periode verzeichnet. Die meisten Gülleunfälle wurden von den Landwirten selbst der Polizei gemeldet.

Keine Gülle auf nasse Böden

Ereignet sich eine Gewässerverschmutzung mit Gülle, so sind die Ursachen in der Regel vielfältiger Natur. Mit zwölf Fällen führen technische Mängel und eine ungenügende Überwachung der Anlagen durch die betroffenen Landwirte die Liste der Gründe an. Als hoher Risikofaktor erwies sich das Umpumpen von Gülle auf dem Betrieb. Im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben die Gewässerverunreinigungen, die sich nach dem Ausbringen von Gülle auf nasse Böden ereigneten. Diese Gefahr wird von vielen Landwirten nach wie vor unterschätzt.

Landwirte werden über Risiken informiert

Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) und der Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband (LBV) engagieren sich seit Jahren gemeinsam, die Sicherheit beim Umgang mit Gülle zu erhöhen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Gülleunfälle beschädigen die natürlichen Lebensräume in den Bächen und sind schlecht für das Image der Landwirtschaft. Die Dienststelle lawa wird – bevor im Frühling die erste Gülle ausgetragen wird – sämtliche Landwirte über die grössten Risiken beim Umgang mit Hofdünger informieren.

Im Kanton Luzern werden die Gewässerverunreinigungen in einer gemeinsamen Datenbank von der Dienststelle lawa und der Luzerner Polizei (Umweltpolizei) erhoben und monatlich ausgewertet. 2013 wurden insgesamt 69 Gewässerverunreinigungen verzeichnet, verursacht durch Landwirtschaft, Industrie- und Gewerbeabwasser sowie Ölunfälle, Löschwasser oder Wasserentnahmen.

Anhang

Tabelle Gülleunfälle 2009-2013 mit und ohne Fischsterben / Tabelle Gülleunfälle 2009-2013 nach Ursachen

Kontakt

Fritz Birrer, Dienststelle Landwirtschaft und Wald
041 925 10 55, E-Mail

Dienststelle Umwelt und Energie, Auswertung Gewässerverunreinigungen 2013

 

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