Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement hat eine Strategie zur Agrarpolitik erarbeitet. Diese zeigt die künftigen Herausforderungen in drei Handlungsfeldern auf. Zugleich dient die Strategie als Grundlage zur Revision des kantonalen Landwirtschaftsgesetzes. Der Regierungsrat nimmt die Strategie zur Kenntnis.
Die Strategie für die kantonale Agrarpolitik richtet sich auf die zukünftigen Herausforderungen der Luzerner Landwirtschaft aus, mit dem Ziel diese effektiv und effizient zu unterstützen. Die drei Handlungsfelder «Wertschöpfung», «Umwelt-Tierwohl-Energie» und «soziale Verantwortung-Partnerschaft» orientieren sich an der Nachhaltigkeit und sind Leitplanken für die kantonale Agrarpolitik und deren Vollzug. Zudem dient die Strategie als Grundlage für die Revision des kantonalen Landwirtschaftsgesetztes.
Die drei Handlungsfelder im Überblick:
Wertschöpfung: Die Erfolgschancen zur Steigerung der Wertschöpfung in der Luzerner Landwirtschaft liegen primär in den Konsumtrends des Biolandbaus und der Regionalität. Mit der Lancierung von Innovationen, der Steigerung der Qualität und der Differenzierung soll die Wertschöpfung zudem erhöht werden.
Umwelt – Tierwohl – Energie: Die Umweltbelastungen durch die Luzerner Landwirtschaft müssen weiter reduziert werden. Der Massnahmenplan Ammoniak legt die künftigen Schwerpunkte fest. Bei den Phosphorfrachten wird eine Reduktion von 20 Prozent angestrebt. Bei der Biodiversität liegt der Fokus beim qualitativen Wachstum und der Weiterführung der landwirtschaftlichen Vernetzungsprojekte. Mit der Erhöhung des Weideanteils bei den raufutterverzehrenden Nutztieren werden sowohl das Tierwohl gesteigert als auch die Ammoniakemissionen reduziert. Im Energiebereich liegt der Hauptfokus bei der Energieeffizienz und der nachhaltigen Energieproduktion.
Soziale Verantwortung – Partnerschaft: Die Stärkung der Familienbetriebe, die Steigerung des Unternehmertums und der Ausbau von Partnerschaften sind Schwerpunkte in diesem Handlungsfeld. Dabei geht es darum, die Lebensqualität der Bauernfamilien zu erhöhen, ein Kostensenkungspotential zu nutzen und im Bereich des Agrotourismus das Angebot auszubauen.
Luzern als wichtiger Agrarkanton
Der Kanton Luzern ist ein bedeutender Agrarkanton. Rund 13‘200 Personen sind auf 4‘600 Landwirtschaftsbetrieben tätig. Faktoren wie die Topographie, der Boden und das Klima als Standorteigenschaften begünstigen eine futterbaubasierte Viehwirtschaft. Rund zehn Prozent des Rindvieh- und Geflügelbestandes sowie 30 Prozent des Schweinebestandes der Schweiz werden im Kanton Luzern gehalten. Diese vergleichsweise hohe Tierintensität führt zu entsprechenden Nährstoffemissionen, welche für die Umwelt eine grosse Herausforderung darstellen. Der Produktionswert der Luzerner Landwirtschaft liegt bei zirka 955 Millionen Franken pro Jahr. 80 Prozent des Produktionswertes stammen aus der tierischen Veredelung. Jeder elfte Arbeitsplatz im Kanton Luzern hängt direkt oder indirekt von der Land- und Ernährungswirtschaft ab.
Anhang
Strategie Landwirtschaft
Kontakt
Thomas Meyer
Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Abteilungsleiter Landwirtschaft
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