Vorgehen im Schutzwald

Oberhalb der Luthern wurde im Schutzwald anfangs Oktober 2022 ein ALB-Befall entdeckt. Es gilt auch im Schutzwald den Schädling zu tilgen.

Zur Tilgung des ALB müssen auch im Schutzwald Massnahmen umgesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Funktionen des Waldes zum Schutz der Menschen und Infrastruktur (Siedlungen, Strasse, etc.) vor Naturgefahren erhalten bleibt und nachhaltig sichergestellt wird. Denn der Wald links des Quartiers Bachhalden und Föhrenweg reguliert den Wasserabfluss. Des Weiteren halten die Wurzeln den Waldboden zusammen. Dank dem Schutzwald wird somit das Risiko einer Überschwemmung reduziert.

Um diese Ziele zu erreichen, werden diverse Massnahmen laufend umgesetzt.

 


Massnahmenkatalog

  • Vegetation

    Haselsträucher und Weiden werden bodennah abgehauen. Mit dieser Massnahme wird die Schutzwirkung nicht reduziert. Die mögliche Lebensgrundlage des ALB wird jedoch verringert und gleichzeitig das Monitoring übersichtlicher.

    Einzelne Wirtsbäume – vorrangig mehrstämmige Bergahorne – werden gezielt gefällt, gehackt und thermisch verwertet. Diese Bäume sind nicht zwingend für die Schutzwirkung nötig. Durch die Massnahme wird das Monitoring für die Baumpflegespezialisten und das Forstfachpersonal erleichtert.

    Bei einzelnen Bäumen wird ein Kronenschnitt vorgenommen. Die Kontrolle des Stamms und der Äste wird dadurch einfacher. Der Baum bleibt vital und seine Wurzeln halten den Boden zusammen.

  • Bauliche Massnahmen

    Das Gelände ist steil und ohne bauliche Massnahmen schwer begehbar. Begehungswege erleichtern allen Involvierten das Monitoring. Damit wird die Unfallgefahr reduziert und ein effizientes Arbeiten ermöglicht.

    Der Hang wird stabilisiert, indem das Wasser gezielt in die Luthern geführt wird. Damit wird erreicht, dass der Hang entlastet und die Gefahr von Rutschungen reduziert wird.

  • Monitoring

    Die verbleibenden Bäume werden das ganze Jahr durch intensiv überwacht. Diese Arbeit wird vorrangig von Baumpflegespezialisten übernommen. Ergänzend ist das Forstfachpersonal im Einsatz. Ergibt sich z.B. an einem Aststück ein Verdacht, wird dieses Stück abgeschnitten und am Boden durch ein Spürhundeteam kontrolliert.

  • Bekämpfung

    Bei einem Befall durch den ALB wird der betroffenen Baum sofort gefällt, gehackt und thermisch verwertet. Zudem erfolgt eine neue Situationsanalyse.

  • Gutachten / Technische Berichte

    Die Wirkung des Schutzwaldes wird auf die Naturgefahrenprozesse geprüft. Im Fokus steht die Untersuchung der Leistung der Bäume.
    Ein weiteres Gutachten setzt sich mit der Naturgefahrensituation auseinander. Untersucht wird die mobilisierbare Erdmasse und das Schadenpotenzial.
    Ebenfalls gilt es zu prüfen, ob und welche baulichen Massnahmen möglich sind.