Der natürliche Boden ist eine zentrale und kaum erneuerbare Ressource für die Landwirtschaft und somit auch für die Gesellschaft. Es ist wichtig mit dem Boden schonend umzugehen, damit dieser qualitativ wie auch quantitativ möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Da Böden die Grundlage der Nahrungsmittelproduktion darstellen, kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu. Durch Böden werden Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser versorgt. Mikroorganismen, die im Boden beheimatet sind, machen diese Nährstoffe für Pflanzen verfügbar und verarbeiten Pflanzenreste zu Humus. Auch können Böden viel Wasser speichern und so Überschwemmungen vorbeugen. Die Landwirtschaft kann ihren Teil zum Schutz der Ressource Boden beitragen, indem ein schonender Umgang stattfindet und so die vielfältigen Bodenfunktionen erhalten bleiben.
Wie wird der Boden in seiner Qualität beeinträchtigt?
- Durch eine unsachgemässe landwirtschaftliche Nutzung: Wenn bei feuchten Bedingungen der Boden mit schweren Gewichten (Radlasten) befahren und dabei verdichtet wird.
- Bei unsachgemässer Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder durch den Eintrag von nicht landwirtschaftlichen Schadstoffen wird der Boden verunreinigt.
- Partiell durch Erosion bei einem nicht standortangepassten Pflanzenbau.
- Grundsätzlich durch die Beanspruchung als Baugrund, Industriegelände wie auch Infrastrukturanlagen. Dies führt zu einer Zerstörung des natürlichen Bodens.
Bodenuntersuchungen
Im Rahmen des ÖLN müssen alle zehn Jahre Bodenuntersuchungen durch anerkannte Labore durchgeführt werden.
Erosionsschutz
Da die Bodenbildung sehr langsam abläuft, bei Bodenerosion aber in kurzer Zeit viel Boden verloren gehen kann, sind Massnahmen zum Schutz von Bodenerosion zu treffen. Das Merkblatt «Bodenerosion vorbeugen - Bodenfruchtbarkeit fördern» gibt einen guten Überblick über Erosionsrisiken und Massnahmen zur Prävention. Ob eine Fläche eine hohe Erosionsgefährdung aufweist, kann im Geoportal des Kantons eingesehen werden.