Die Äsche – beliebt und stark gefährdet

Die Äsche mag als Lebensraum mittelgrosse, zügig fliessende, kühle Gewässer mit lockerer wasserdurchströmter Kiessohle. Die Art ist stark gefährdet. Im Kanton Luzern kommt sie in der Reuss vor. Es laufen Bestrebungen, welche die Fischgängikeit und Ökologie dieses Gewässers verbessern.

Äschen während der Laichzeit im Februar und März

Äschen während der Laichzeit im Februar und März.

Die Äsche (Thymallus thymallus) mag als Lebensraum mittelgrosse, zügig fliessende, kühle Gewässer mit lockerer wasserdurchströmter Kiessohle. Gewässerkorrekturen und Wasserkraftnutzung führten in den grossen Flüssen der Schweiz zu erheblichen Lebensraumverlusten. Im Kanton Luzern ist die Äsche fast ausschliesslich in der Reuss anzutreffen. Dort lebt die viertgrösste der 20 Äschenpopulationen von nationaler Bedeutung.

Auf der vom Bundesamt für Umwelt BAFU im Jahr 2022 veröffentlichten Roten Liste der gefährdeten Arten der Schweiz ist die Fischart neu als stark gefährdet eingestuft (Rote Liste: Fische und Rundmäuler). Die Erwärmung der Wassertemperatur und Wanderhindernisse in der Reuss (Perlen, Rathausen, Stadt Luzern) erschweren der Äsche die Fortpflanzung, da die Lebensräume voneinander getrennt werden.

Seit 1988 findet jährlich eine Zählung der Äschenlarven statt. Seit 2008 ist der Äschenlarvenbestand deutlich abnehmend (Bericht, Äschenlarvenbestand).

Äschenlarvenbestand 1988 bis 2022
Äschenlarvenbestand in der Luzerner Reuss getrennt nach der Stadt Luzern (Nadelwehr bis Emmemündung) und den unterhalb anschliessenden, mehrheitlich in Wald und Landwirtschaftsgebiet verlaufenden Reuss-Abschnitt (Emmemündung bis Kantonsgrenze unterhalb Gisikon) in den Jahren zwischen 1998 und 2022.

Seit 2008 ist der Äschenlarvenbestand deutlich abnehmend, insbesondere im Abschnitt vom Nadelwehr bis zur Mündung der kleinen Emme. Der Einfluss des Abflusses wurde in den letzten Jahre durch den zeitlichen Einfluss (Rückgang des Bestandes) abgelöst.

Massnahmen zur Förderung der Äsche
Aktuell laufen Bestrebungen, um die Fischgängigkeit (Fischschutz, Fischabstieg und Fischaufstieg) bei den Wasserkraftwerken wiederherzustellen. Zudem werden bei Hochwasserschutz- und Revitalisierungsmassnahmen in der Reuss und der einmündenden kleinen Emme gewässerökologische Aufwertungen umgesetzt.

Andere Faktoren, wie die durch den Menschen verursachte Klimaerwärmung, welche wiederum die Erwärmung der Gewässer zur Folge hat oder der Rückgang der Fischnährtiere (Insekten) können in absehbarer Zeit nicht rückgängig gemacht werden.

 

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