Grundlagen

Für die Fischerei gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit. Die Fischbestände werden so genutzt, dass sie langfristig einen möglichst hohen Ertrag ermöglichen – man lebt von den Zinsen und nicht vom Kapital. Dieses Ziel wird erreicht duch verschiedene Massnahmen.

Eine nachhaltige Nutzung

  • Fangmindestmasse: Fische dürfen erst gefangen werden, wenn sie auf eine festgelegte Länge gewachsen sind. Damit wird sichergestellt, dass sie sich vor dem Fang mindestens einmal fortgepflanzt haben.
  • Schonzeiten: Einige Fischarten lassen sich wegen ihres Verhaltens während der Laichzeit besonders leicht fangen. Damit dies nicht geschieht, wird der Fang während der Laichzeit eingestellt.
  • Fangzahlbeschränkung: Die Anzahl Fische, die täglich gefangen werden darf, ist limitiert – besonders an kleineren Gewässern und bei eher seltenen Fischarten. Damit ist der Bestand nicht durch eine zu grosse Entnahme gefährdet.
  • Bestandesüberwachung und Grundlagenerhebung: Bei allen Bestandeskontrollen wird festgestellt, wie sich die Fischfauna zusammensetzt. Werden gefährdete oder sogar vom Aussterben bedrohte Fischarten gesichtet, so wird das Vorkommen in einem Inventar dokumentiert.

Trotz dieser Schutzbestimmungen können die Fischbestände schwanken. Faktoren dafür sind etwa Wassertemperatur, Hochwasser, Nährstoffgehalt, Futterangebot, Konkurrenz in den Lebensräumen oder allgemeine klimatische Bedingungen.

Schutz der Lebenräume

Heute brauchen technische Eingriffe in Gewässer eine Bewilligung der Fischereibehörde. Sie schreibt Massnahmen vor, um für Wassertiere günstige Lebensbedingungen zu erhalten und zu schaffen. Ohne Schutz der Lebensräume gibt es keinen Schutz der Artenvielfalt.

Nährstoffe im See

Am Anfang der Nahrungskette stehen in jedem See mikroskopisch kleine Algen. Die Menge dieses pflanzlichen Planktons wird durch die vorhandene Nährstoffmenge gesteuert. Dabei spielt Phosphor eine entscheidende Rolle. Viel Phosphor bedeutet viel Algen.

Viel pflanzliches Plankton sichert die Nahrungsbasis für Wasserflöhe, Hüpferlinge und andere Vertreter des tierischen Planktons. Dieses wiederum ist für viele Fische lebenslang die entscheidende Nahrung.

Zu viele Algen können aber auch problematisch sein. Sie haben eine begrenzte Lebensdauer und sinken beim Absterben auf den Grund des Sees. Dort werden sie durch Bakterien zersetzt, die dem Wasser Sauerstoff entziehen. Die Sauerstoffkonzentration in einem See ist entscheidend für die Wasserqualität und das Überleben von Tieren.

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