Aus wildtierökologischer Sicht werden Überführungen als Querungshilfen bevorzugt, da in der Natur nur ein Teil der Wildtiere regelmässig unterirdische Räume, z. B. als Unterschlüpfe oder zur sicheren Fortbewegung nutzt (z.B. Fuchs, Dachs, Marder). Die bessere Funktion von Überführungen wird auch durch die Forschung bestätigt, insbesondere wenn die Unterführung nicht über ausreichend Lichteinfall und gute Deckungsstrukturen verfügt.
Wildtierunterführungen haben demgegenüber den Vorteil, dass auch Feuchtelemente wie Bachöffnungen oder Kleintümpel besser einbezogen werden können. Damit wird die Querungshilfe insbesondere auch für "gewässerbezogene Arten" wie z.B. Amphibien attraktiv.
Die Wahl des Bauwerktyps wird mittels Variantenstudium gefällt. Massgebend für die Wahl sind Topografie und Lage sowie eine bessere landschaftliche Eingliederung, eine bessere Anbindung an die Wälder, geringerer Kulturlandverbrauch sowie geringere Kosten. Das Bundesamt für Strassen plant aus diesen Gründen bei Knutwil eine Wildtierunterführung, bei Neuenkirch und Langnau bei Reiden dagegen eine Wildtierüberführung.