Wald und Klima
Gut ein Viertel der Luzerner Kantonsfläche ist bewaldet. Klimatische Veränderungen wirken sich auch auf den Wald aus. Der Kanton
Luzern ergreift verschiedenste Massnahmen, damit der Wald auch künftig die an ihn gestellten Leistungen erfüllen kann.
Strategische Grundlagen
Der Wald hat eine grosse Bedeutung für die Natur (Tiere und Pflanzen, Lebensräume), die Umwelt (Klima, Wasser, Luft, Boden), Wirtschaft (Holzversorgung, Ausbildungs- und Arbeitsplätze) und Gesellschaft (Erholung, Schutz vor Naturgefahren). Es ist eine gesellschaftliche und politische Aufgabe den Wald als Lebensgrundlage zu erhalten, anzupassen und einen Beitrag zu den Klima- und Energiezielen zu leisten. Strategische Grundlagen sind die Pfeiler für ein gemeinschaftliches und zielorientiertes Handeln.
Naturnaher Waldbau
Steigende Durchschnittstemperaturen und längere Trockenperioden werden die Wälder verändern. Die Baumarten reagieren dabei unterschiedlich. Durch die Bereitstellung von aktuellen Grundlagen und Weiterbildungsangeboten werden die Forstfachpersonen zusätzlich befähigt, die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer bezüglich den zu erwartenden Veränderungen zu sensibilisieren und gezielt zu beraten.
Vielfältige Wälder
Klimatische Veränderungen haben Auswirkungen auf die Artenzusammensetzung im Wald. Eine hohe Biodiversität und Strukturvielfalt steigern die Widerstandskraft und Regenerationsfähigkeit der Wälder. Dies wirkt sich positiv auf alle Waldfunktionen aus und ist somit Grundlage für die Erfüllung der Waldleistungen.
Ausserordentliche Wetterereignisse bewältigen und Schäden beheben
Infolge des voranschreitenden Klimawandels ist mit einer Intensivierung von Extremwetterereignissen zu rechnen. Nebst den klassischen Schäden durch Naturereignisse gewinnen eingeschleppte Schadorganismen, Trockenheit und damit verbunden Waldbrände zunehmend an Bedeutung.
Umgang mit Gefahren
Aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen und längerer Trockenperioden muss insgesamt mit einer Zunahme an biotischen und abiotischen Waldschäden und Zwangsnutzungen gerechnet werden. Gefahren werden risikobasiert beurteilt und bei Bedarf reduziert. Für Besucher/innen ist der Wald zugänglich, situativ sind präventiv Massnahmen nötig, aber auch Restrisiken zu beachten (waldtypische Gefahren). Abseits von Wegen und Werken gilt die Eigenverantwortung der Waldbenutzer und Waldbenutzerinnen.
Holznutzung anpassen
Die Bewirtschaftung des Waldes wird aufgrund des Klimawandels anspruchsvoller. Ohne menschliche Eingriffe kann der Wald die an ihn gestellten Ansprüche nur eingeschränkt erfüllen. Um die verschiedenen Waldleistungen langfristig sicherzustellen und die CO2-Speicherleistung zu optimieren, braucht es eine angepasste und aktive Waldbewirtschaftung.
Austausch mit dem Forstfachpersonal
Wir sind offen für Ihre Anregungen und freuen uns über eine Kontaktaufnahme.
Miguel Zahner
Fachbearbeitung Schutzwald
Tel: 041 485 88 68
E-Mail