Waldschäden bewältigen und beheben

Infolge des voranschreitenden Klimawandels ist mit einer Intensivierung von Extremwetterereignissen zu rechnen. Nebst den klassischen Schäden durch Naturereignisse gewinnen eingeschleppte Schadorganismen, Trockenheit und damit verbunden Waldbrände zunehmend an Bedeutung.

Waldschutz ist die umfassende Bezeichnung für den Schutz des Waldes vor Schäden jeglicher Art. Im Vordergrund stehen Schäden durch Tiere, Pilze, Pflanzen und Umwelteinflüsse. Massnahmen zur Verhütung und Behebung von Waldschäden haben zum Ziel, eine erhebliche Gefährdung der Waldfunktionen zu verhindern oder zu beheben.

Bei unserem Handeln orientieren wir uns an zwei Prinzipien.

  1. Risikobasierter Ansatz
    Was kann geschehen? Was darf geschehen? Was ist zu tun?
  2. Integrales Risikomanagement
    Nach der Risikobeurteilung (z. B. Naturgefahr oberhalb einer Siedlung) werden vorbeugende Massnahmen getroffen (z. B. Schutzwaldpflege). Tritt ein Ereignis ein, wird dieses bewältig (Sturmholz entfernt). Danach folgt die Regeneration (z. B. Förderung der Naturverjüngung). Haben wir Ihr Interesse am Thema "Waldschutz" geweckt? Die Strategie Waldschutz Kanton Luzern zeigt Ihnen, wie wir vorgehen. Weiter finden Sie themenspezifisch Unterlagen, wie zum Umgang mit dem Borkenkäfer oder dem Eschentriebsterben. 

Strategie Waldschutz Kanton Luzern

Sturm Guggiföhn
Sturmschaden nach Guggiföhn 2020
Übung Waldbrand
Waldbrandübung, Schneise schlagen

Bis anhin ereigneten sich Waldbrände in der Schweiz vorwiegend im Tessin, Wallis und Graubünden. Durch anhaltende Trockenperioden und wärmere Temperaturen steigt in Gebieten nördlich der Alpen die Waldbrandgefahr. Der Forstdienst und die Feuerwehr der Zentralschweizer Kantone befassen sich gemeinsam mit dem Waldbrandmanagement. Ihre Absichten wurden im «Konzept Waldbrand Zentralschweiz» definiert und Massnahmen wie Ausbildung und Materialbeschaffung umgesetzt.

Leitfaden Waldbrand Kanton Luzern
Der Leitfaden «Waldbrand Kanton Luzern» stützt sich auf die Zusammenarbeit der Zentralschweizer Kantone. Er beschreibt, wie die Zusammenarbeit zwischen dem kantonalen Forstdienst, dem Feuerwehrinspektorat und den Feuerwehren im Kanton Luzern erfolgt. Zentraler Bestandteil ist die Waldbrandgefahren- und Risikokarte. Diese Karten sind online einsehbar.

Interessieren Sie sich für ein Gebiet besonders? Nutzen Sie die Möglichkeit und verschaffen Sie sich einen Überblick.

Überwachungsprogramm für Schadorganismen

Mit der Klimaveränderung ergeben sich für einige Tier- und Pflanzenarten fern ihres Ursprunggebietes neue Lebensräume. Neben deren natürlichen Verbreitung trägt der Mensch eine Verantwortung, dass unerwünschte Arten nicht eingeschleppt werden. Das Risiko solch einer Einschleppung steigt mit den internationalen Handels- und Personenströmen.

In Zusammenarbeit mit dem Bund bauen die Kantone ein Überwachungsprogramm für bestimmte Schadorganismen auf. Daran beteiligt sich auch der Kanton Luzern. Konkret wurden 2023 auf fünf Flächen Fallen aufgestellt und Probematerial an die Forschung zur Auswertung geschickt. Weiter werden bestimmte Baumarten auf diesen Flächen durch Forstfachpersonen auf Symptome kontrolliert.

Wollen Sie wissen, welche Schadorganismen für den Wald besonders gefährlich sind? Hier finden Sie eine Liste, mit einer Priorisierung der waldrelevanten Schadorganismen. 

Schadorganismen

GebUeb
ALB

Der besonders gefährliche Schadorganismus «Asiatischer Laubholzbockkäfer (ALB)» wurde Mitte August 2022 im Gemeindegebiet Zell entdeckt. Der Käfer befällt verschiedene Laubholzarten – wie Ahorn, Weide, Esche und weitere. Die zu erwartenden wirtschaftlichen und ökologischen Schäden für das betroffene Gebiet sowie die ganze Schweiz sind hoch, daher muss der ALB konsequent bekämpft und getilgt werden.

Informationen wie der Kanton Luzern den Vollzug ausführt, finden Sie hier.

Haben Sie eine Entdeckung gemacht und sind sich nicht sicher ob es sich um ein Schadorganismus handelt? Schicken Sie uns unkompliziert eine Anfrage und wir werden dies abklären. 

Meldeformular für Schadorganismen

Nach dem Ereignis

Der Kreis des integralen Risikomanagement schliesst sich mit der Phase «Regeneration». Nach einem Ereignis soll der Zielzustand möglichst rasch und nachhaltig hergestellt werden. Ein Ereignis führt zu einer neuen Ausgangslage, welche auch als Chance verstanden werden kann. Unter folgenden Links finden Sie Informationen, wie wir den Wald unterstützen.

Naturnaher Waldbau
Vielfältige Wälder

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