Landwirtschaft und Wald

Trockenheit und Sturm hinterlassen Spuren.

Punktuell stehen im Wald rotbraun gefärbte Nadelbäume oder solche mit kahlen Ästen. Stürme, Trockenheit und in Folge davon der Borkenkäfer haben Bäume zum Absterben gebracht. Die Schäden können für die Waldeigentümerschaft finanzielle Verluste bedeuten. Der Wald ist dadurch jedoch nicht gefährdet. Eine neue Generation von Bäumen wird nachwachsen. 
Vom Borkenkäfer gezeichnete Fichten.
Laubwälder sind zukunftsfähig.

Nach dem Sturm

Der Borkenkäfer breitet sich aus.

  • Besonders anfällig: Die Fichte

    Was ist mit den rotbraunen, abgestorbenen Bäumen geschehen? Es betrifft vorwiegend Fichten. Sie wurden durch Stürme und Trockenheit geschwächt und dadurch vom Borkenkäfer bevorzugt befallen. Das üppige Nahrungsangebot förderte die Vermehrung des Borkenkäfers. Einzelne Fichten oder ganze Bestände starben ab.

  • Massnahmen bei Borkenkäferbefall

    Befallene Bäume können, bevor der Borkenkäfer ausgeflogen ist, gefällt und abtransportiert oder vor Ort entrindet werden. Damit wird dem Käfer die Nahrungsgrundlage entzogen und die Vermehrung gestoppt.

  • Abgestorbene Bäume stehen lassen?

    Ist die Baumrinde abgefallen, so ist auch der Borkenkäfer ausgeflogen und die Bekämpfung nicht mehr sinnvoll. Diese toten Bäume sind für die Natur wichtig. Sie bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen, auch den Feinden des Borkenkäfers, Lebensraum und Nahrung.

Klima in Veränderung

Mit ihm verändert sich auch der Wald.

  • Vegetationszone steigt

    Je nach Klimaszenario werden sich die Vegetationshöhenstufen bis Ende des 21. Jahrhunderts um 500 bis 700 Meter nach oben verschieben. Damit werden sich die Waldstandorte und mit ihnen die Baumartenzusammensetzung verändern. Vor allem in den tieferen Lagen werden Laubwälder das Landschaftsbild prägen. Der Anteil der Fichte wird zurückgehen.

  • Naturereignisse häufen sich

    Wärmere Temperaturen, längere Trockenzeiten im Sommer sowie Stürme stellen den Wald vor grosse Herausforderungen.

    Gefährdet ist er deshalb nicht. Durch das rasche Tempo des Klimawandels ist der Wald jedoch gefordert, sich an die Gegebenheiten anzupassen und sich zu verändern. Trockenheits- und hitzetolerantere Arten werden sich etablieren.

Kirsche, Vogelbeere, Eiche u. a.
Förderung stabiler, stufiger Mischwälder

Wald in Zukunft

Andere Baumarten fördern.

  • Beschädigte Flächen: Chancen für starken Wald

    Die natürliche Verjüngung führt zu einer Erneuerung des Waldbestandes. Bei Bedarf können standortgerechte Baumarten gepflanzt werden. Es entstehen stabile Mischwälder mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen.

    Bei der Artenwahl ist zu bedenken, dass heute keimende Bäume wohl bereits im mittleren Alter in einem stark veränderten Klima wachsen.

  • Baumarten der Zukunft

    Bei wärmerem Klima und längeren Trockenzeiten werden bei uns bisher wenig verbreitete Baumarten das Waldbild mitprägen. Dazu gehören Eiche, Linde, Kastanie, Kirsche, Spitzahorn, Ulme, Waldföhre und Douglasie.

  • Wichtig für Mensch und Natur

    Die Wälder sollen weiterhin vor Naturgefahren schützen, den wertvollen Rohstoff Holz produzieren, Erholungsraum bieten und wichtige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere sein.

Aufgabe der Forstleute

Grundsätze konsequent umsetzen.

  • Standortgerecht
    Standortgerechte und an das künftige Klima angepasste Baumarten fördern und pflanzen. So wird der Wald widerstandsfähiger.
  • Naturnah
    Natürliche Prozesse zulassen. Ein natürliches Ökosystem ist widerstandsfähiger.
  • Gemischt
    Eine vielfältige Mischung an Baumarten anstreben. Das Risiko für Schäden kann so verteilt werden.
  • Gepflegt
    Den Wald regelmässig bewirtschaften und verjüngen. Ein Wald mit Bäumen verschiedenen Alters ist vitaler und stabiler.
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