Optimierung der Waldbewirtschaftung

Der Wald erfüllt zahlreiche Funktionen. Damit dies auch in Zukunft sichergestellt ist, müssen sich Bewirtschaftungsstrukturen und –prozessen aller Akteure laufend weiterentwickeln. Die neun regionalen Waldorganisationen (RO) sowie einzelne Korporationen und Betriebsgemeinschaften beraten private Waldeigentümer/-innen von der Anzeichnung über die Holzschlagorganisation bis hin zur Holzvermarktung. Sie nehmen entsprechend eine zentrale Rolle in der kantonalen Waldpolitik ein. Bund und Kanton fördern daher Projekte von Waldorganisationen zur Optimierung der Prozesse.

Sechs Projekte für Optimierungen realisiert

In der Zeitspanne von 2019 bis 2020 sind folgende sechs Projekte für Optimierungsprozesse bei der Waldbewirtschaftung umgesetzt worden.

Projekt Waldregion Pilatus Nord

Waldbewirtschaftung im Raum Pilatus Nord

 

Eigentumsübergreifende Waldbewirtschaftung im Raum Pilatus Nord

Die Wälder am Pilatus sind von mehrheitlich kleinstrukturiertem Waldeigentum geprägt. Die angrenzenden Flächen gehören dem Stadtforstamt Luzern und der Regionalorganisation Pilatus-Nord. Ein kleiner Teil wird von «unorganisierten» Waldeigentümern getragen. Die Organisationen haben unterschiedliche Strukturen und Zielsetzungen, was manchmal zu Konkurrenzsituationen führt. Es können jedoch auch Synergien genutzt werden. Im Projekt wurden Formen für eine Zusammenarbeit zwischen Forstbetrieben und Waldeigentümern geprüft und eine Vereinbarung mit konkreten Schritten für gemeinsame Projekte unterzeichnet.


Schlussbericht

Projekt der Korporation Willisau

Muster Pachtvertrag für Waldgrundstücke

 

Schaffung eines Musterpachtvertrages

Die Verpachtung von Wald ist eine Gelegenheit, Abläufe bei der Waldbewirtschaftung zu vereinfachen und die Effizienz der Waldnutzung zu steigern. Die Korporation Willisau hat dazu einen Muster-Pachtvertrag erstellen, der die Luzerner Verhältnisse abbildet. Mit diesem Pachtvertrag werden Prozesse und Absprachen reduziert und vereinfachen. 


Schlussbericht mit Musterpachtvertrag

Projekt Waldregion Pilatus Nord

Bannwald Schwarzenberg

 

Eigentumsübergreifende Zusammenarbeit Bannwald Schwarzenberg

Der Bannwald besteht aus sehr kleinen Parzellen, mit Ausnahme der Flächen der Korporation Malters-Schwarzenberg und der Genossenschaft Hintersässen. Die kleinen Parzellen sind meist im Besitz einzelner Waldeigentümer. Hier besteht Potenzial für eine optimale Nutzung durch eine eigentümerübergreifende Zusammenarbeit. Gemeinsame Ziele wie Kosteneinsparungen, langfristigen Waldschutz und die Förderung der Biodiversität können besser erreicht werden. Das Projekt der Waldregion Pilatus-Nord hat Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bannwald analysiert und bewertet.  


Schlussbericht

Projekt Waldregion Pilatus Nord

Drohneneinsatz Waldregion Pilatus-Nord

 

Drohneneinsatz in der Waldregion Pilatus-Nord 

Das Thema Fernerkundung wird im Forst immer wichtiger. Drohnen können zur Waldüberwachung und Datenerfassung eingesetzt. In diesem Projekt wurden die Anwendungsmöglichkeiten von Drohnen in der Forstwirtschaft unter Berücksichtigung des Drohnentypen, der verschiedenen verfügbaren Sensoren, der Kosten und der Flugvoraussetzungen untersucht. Von den zahlreichen Anwendungen wurden drei ausgewählt und getestet: Borkenkäferfrüherkennung, Einzelbaumparameter und Planung Wiederbewaldung. Die Resultate zeigten, dass mit der Befliegung Baumhöhen und Baumarten recht zuverlässig bestimmt werden können und die Planung einer Wiederbewaldung technisch einfach umzusetzen ist. 


Schlussbericht

Projekt Wald Seetal-Habsburg

Wald Seetal-Habsburg

 

Data- und Prozessmanagement Applikation 

Die Regionalorganisation Wald Seetal-Habsburg (WSH) arbeitet mit neun verschiedenen Softwarelösungen zur Abwicklung von betrieblichen und nichtbetrieblichen Prozessen. Aktuell fasst die WSH diese Informationen mit einer Excel-Liste zusammen, da die Softwarelösungen untereinander nicht  kompatibel sind. In Zukunft wird die Excel-Liste nicht mehr genügen. Daher wurde ein Projekt initiiert, um eine zentrale Daten- und Prozessmanagement Applikation für die Geschäftsabwicklung zu schaffen. Resultat: Eine zeitgemässe und praxisorientierte Anwendung, die vom Arbeitsplatz aus wie auch draussen auf einer mobilen Version genutzt werden kann.


Schlussbericht

Projekt Wald Seetal-Habsburg

Wald Seetal-Habsburg

 

Planungsinstrument für eigentumsübergreifende Waldbewirtschaftung  

Die eigentumsübergreifende Bewirtschaftung der Organisation Wald Seetal-Habsburg (WSH) soll systematischer werden. Die bis anhin fehlenden planerischen Grundlagen erschweren die Anwendung des Bestverfahrens in der Waldbewirtschaftung. Die gesamtheitliche, sämtliche Waldfunktionen umfassende Beurteilung und Planung von Massnahmen unter Miteinbezug der Wünsche beteiligter Waldbesitzer konnte schwer vorgenommen werden. Das Projekt der WSH hatte zum Ziel, basierend auf dem Waldportal ein praxistaugliches und flexibles Planungsinstrument für ein strukturiertes Vorgehen bei der eigentumsübergreifenden Waldbewirtschaftung im kleinstrukturierten Privatwald zu schaffen. Dabei soll auch flexibel auf die Entwicklungen auf dem Holzmarkt reagiert werden können. Neben der Planung von Pflegemassnahmen und Holzschlägen wird auch die Organisation von Zwangsnutzungen wesentlich erleichtert.

Schlussbericht

Grundlage der Projekte

Wirkungsmodell Flächenprojekt

 

Evaluation der kantonalen Strategie  

Mit dem sogenannten Flächenprojekt hat die Dienststelle lawa 2013-2016 untersucht, wie leistungsstark die Zusammenarbeit der Akteure hinsichtlich  Wald- und Holzwirtschaft ist. Der Bericht bestätigt die RO-Strategie und zeigt gleichzeitig Optimierungspotenzial auf. Der Bericht zum Flächenprojekt dient als Grundlage für die weitere Optimierung des Luzerner Forstdienstes und der Strukturen im Luzerner Wald.

Bericht Flächenprojekt Interface

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