Ökologische Infrastruktur

Ein Netz von Kerngebieten (Naturschutzgebiete, Waldreservate, Smaragdgebiete usw.) bildet die Grundstruktur der ökologischen Infrastruktur. Vernetzungsachsen stellen die Durchlässigkeit der Landschaft zwischen den Kerngebieten sicher. Dieses räumliche Netzwerk ermöglicht Pflanzen- und Tierpopulationen den Austausch von Individuen zwischen den Kerngebieten und benachbarten Vorkommen. Die ökologische Infrastruktur bildet die Grundlage dafür, dass die Biodiversität reichhaltig und gegenüber Veränderungen (z. B. Klimawandel) reaktionsfähig ist.

Vernetzte Landschaft auf einer Karte

Neben der Gebäude-, Verkehrs- und Energieinfrastruktur braucht es auch eine ökologische Infrastruktur. Diese setzt sich aus Kerngebieten (rot im Bild) und Vernetzungsgebieten (blau) zusammen und soll langfristig den Raum für den Fortbestand der Biodiversität sicherstellen. Naturnahe Fliessgewässer und Waldränder sind Beispiele für wichtige Längsvernetzungsachsen, die gleichzeitig wertvolle Übergangsbereiche zur offenen Landschaft bilden (Strategie S.45).

Grundlagen und Konzepte

Inventare über die Kerngebiete und Vernetzungsachsen bilden Grundlagen für die Planung von Massnahmen. Eine Grundlagenkarte über den Istzustand ist in Vorbereitung.

Natur- und Landschaftsschutzgebiete des Kantons Luzern
Grundlagen Lebensräume
Ziele, Vorgehen und Planung von Gewässerrevitalisierungen im Kanton Luzern
Waldweiher
Waldreservate

Projekte

Massnahmen zur Stärkung der ökologischen Infrastruktur.

Weitere Projekte

Weitere beteiligte Akteure

Während die ökologische Infrastruktur heute im Wesentlichen eidgenössische, kantonale und kommunale Naturschutzgebiete ausserhalb der Siedlungen umfasst, sollen künftig auch ökologisch wertvolle Flächen in den Siedlungen stärker miteinbezogen werden. Zudem erwerben Naturschutzorganisationen Flächen, um sie als wertvolle Trittsteinbiotope zu entwickeln. Im ländlichen Raum könnten regionale Initiativen, insbesondere im Gebiet der Unesco-Biosphäre Entlebuch, einen wichtigen Beitrag zur Vervollständigung der ökologischen Infrastruktur leisten. Vernetzungsflächen sollen dabei die Schutzgebiete ergänzen und so zu einem funktionierenden Netzwerk ökologisch wertvoller Flächen beitragen.