Ökologische Infrastruktur
Ein Netz von Kerngebieten (Naturschutzgebiete, Waldreservate, Smaragdgebiete usw.) bildet die Grundstruktur der ökologischen Infrastruktur. Vernetzungsachsen stellen die Durchlässigkeit der Landschaft zwischen den Kerngebieten sicher. Dieses räumliche Netzwerk ermöglicht Pflanzen- und Tierpopulationen den Austausch von Individuen zwischen den Kerngebieten und benachbarten Vorkommen. Die ökologische Infrastruktur bildet die Grundlage dafür, dass die Biodiversität reichhaltig und gegenüber Veränderungen (z. B. Klimawandel) reaktionsfähig ist.
Neben der Gebäude-, Verkehrs- und Energieinfrastruktur braucht es auch eine ökologische Infrastruktur. Diese setzt sich aus Kerngebieten (rot im Bild) und Vernetzungsgebieten (blau) zusammen und soll langfristig den Raum für den Fortbestand der Biodiversität sicherstellen. Naturnahe Fliessgewässer und Waldränder sind Beispiele für wichtige Längsvernetzungsachsen, die gleichzeitig wertvolle Übergangsbereiche zur offenen Landschaft bilden
(Strategie S.45).
Grundlagen und Konzepte
Inventare über die Kerngebiete und Vernetzungsachsen bilden Grundlagen für die Planung von Massnahmen. Eine Grundlagenkarte über den Istzustand ist in Vorbereitung.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete des Kantons Luzern
Grundlagen Lebensräume
Ziele, Vorgehen und Planung von Gewässerrevitalisierungen im Kanton Luzern
Waldweiher
Waldreservate
Projekte
Massnahmen zur Stärkung der ökologischen Infrastruktur.
Naturschutz Impulsprogramm
Naturschutzprojekte auf Gemeindeebende sind wichtige Elemente der Ökologischen Infrastruktur. Im Rahmen des Impulsprogramms finanziert der Kanton im Jahr 2024 grössere Aufwertungsmassnahmen (≠ Pflege- und Unterhaltsmassnahmen) aus Mitteln der Biodiversitäts- und der Klimastrategie für den Auf- und Ausbau der Ökologischen Infrastruktur.
Weitere Projekte
Weitere beteiligte Akteure
Während die ökologische Infrastruktur heute im Wesentlichen eidgenössische, kantonale und kommunale Naturschutzgebiete ausserhalb der Siedlungen umfasst, sollen künftig auch ökologisch wertvolle Flächen in den Siedlungen stärker miteinbezogen werden. Zudem erwerben Naturschutzorganisationen Flächen, um sie als wertvolle Trittsteinbiotope zu entwickeln. Im ländlichen Raum könnten regionale Initiativen, insbesondere im Gebiet der Unesco-Biosphäre Entlebuch, einen wichtigen Beitrag zur Vervollständigung der ökologischen Infrastruktur leisten. Vernetzungsflächen sollen dabei die Schutzgebiete ergänzen und so zu einem funktionierenden Netzwerk ökologisch wertvoller Flächen beitragen.